Jedes Individuum verfügt über eigene Vorstellungen und Perspektiven von Geschichte, die durch Erfahrungen, das konkrete Umfeld und neu erworbenes Wissen geprägt werden. Der Geschichtsunterricht soll in dieser Entwicklung seinen Beitrag leisten, indem er die Schülerinnen und Schüler mit Quellen vergangener Zeit konfrontiert und sie angeleitet werden sich mit diesen auseinanderzusetzen beziehungsweise sie kritisch zu hinterfragen oder Perspektiven einander gegenüberzustellen. Ziel dieser Arbeit ist die Herausbildung eines eigenen Geschichtsbewusstseins, welches auch dazu dient, sich die eigene Lebenswelt und ihre Bedingungen erklären zu können.

„Die Ausrichtung der in diesem Kerncurriculum aufgelisteten Kompetenzen entspricht und entspringt den gegenwärtigen kulturellen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Rahmenbedingungen. […] Paradigmenvielfalt und Konstruktivismus spiegeln heute den Geist einer auf Freiheit und Pluralismus gegründeten Staatsidee sowie kultureller Vielfalt wider. Deren historischen Ursprünge finden sich in den Werten, die Christentum und Humanismus sowie die liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen hervorgebracht haben.“ (Kerncurriculum für das Gymnasium Schuljahrgänge 5-10, Geschichte, Niedersächsisches Kultusministerium, Hannover 2015, S. 6.)

Das Fach Geschichte wird am Corvinianum in der Sekundarstufe 1 in den Jahrgängen 5 und 6 sowie 10 zweistündig unterrichtet, in den Jahrgängen 7, 8 und 9 hingegen einstündig beziehungsweise epochal. In der Sekundarstufe 2 gibt es sowohl dreistündige Prüfungskurse auf grundständigem und fünfstündige Prüfungskurse auf erhöhtem Niveau. Der Unterricht richtet sich nach den im Kerncurriculum 5-10 geforderten Kompetenzen, die die Bereiche Fachwissen, Deutung und Reflexion- Beurteilung und Bewertung, Erkenntnisgewinnung durch Methoden und Kommunikation umfassen.

Die Vorgaben für die Arbeit in der Gymnasialen Oberstufe finden sich hier.