Theater als darstellende Kunst ist neben Bildender Kunst, Musik und Literatur eine tragende Säule der abendländischen Kultur. Erziehung durch und zum Theater ist somit ein integraler Bestandteil von kultureller Bildung.
Deshalb ist es möglich, Darstellendes Spiel als drittes musisch-künstlerisches Fach ab Jahrgang 11 am Corvinianum anzubieten. Es eröffnet ein vielfältiges ästhetisches Gestaltungsfeld, in dem Person, Gruppe, Raum, Bild, Zeit, Sprache, Stimme und Klang im szenischen Handeln zu einer Gesamtwirkung gelangen. Das Fach setzt sich im Jahrgang 11 zunächst mit den Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers, mit Sprache und Bühne auseinander. Bearbeitungen von literarischen Werken, deren szenische Umsetzung und die Entwicklung einer eigenen Produktion stehen in der Qualifikationsstufe in der Sek II im Mittelpunkt.
Das Foto zeigt Schülerinnen und Schüler des 10.Jahrgangs (G8) beim site specific theatre. Hierbei werden Spielelemente aus den Eigenschaften des Spielraumes abgeleitet.
Du wirst umfassend gefordert!
Darstellendes Spiel fördert und fordert dich umfassend in allen Bereichen deiner Persönlichkeit. Es setzt deine Kreativität frei, entwickelt deine ästhetischen, emotionalen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten und bietet dir die Möglichkeit, durch Probehandeln Handlungs- und Verhaltensmuster für deine eigene Wirklichkeit zu erkunden und zu überprüfen. Im Darstellenden Spiel dominiert die ganzheitlich gestaltende Arbeit, die wie alles schulische Lernen und Arbeiten auf den Erwerb von Kompetenz ausgerichtet ist.
besondere Anforderungen: Zuverlässigkeit, Kooperationsfähigkeit und Einsatzbereitschaft
Besondere Spielkompetenzen musst du nicht mitbringen, sie werden dir ab Klasse 11 kontinuierlich vermittelt. Aber du musst kooperationsbereit sein. Ohne ist Theaterarbeit nämlich nicht möglich. Denn du wirst Teil eines Ensembles sein, das dich braucht. Des Weiteren stellt die ungewohnte Arbeit am Körperausdruck besondere Anforderungen an deine Einsatzbereitschaft.
Im Fach Darstellendes Spiel werden Kompetenzen nach den einheitlichen Anforderungen für das Abitur vermittelt.
Kompetenzbereiche:
- Theaterästhetische Grundlagen (z.B. Fachbegriffe, Präsenz, Körperspannung, Fokus, peripherer Blick, Isolation, Gramolo / Kauder-welsch)
- Theaterästhetische Gestaltung (z.B. Auftritt und Abgang, szenische Improvisation, Zeit und Rhythmus, Handlungsbogen, Dramaturgie, Grundstruktur eines Theaterstücks, Probenvorbereitung)
- Theaterästhetische Kommunikation (z.B. Feedbackregeln, Qualität von Spieleinfällen, Szenen verschriftlichen, Aufführungsvorbereitung, Programmheft, Publikumsgespräch)
- Soziokulturelle Partizipation (z.B. Bühnenformen, Theatertheorien wie episches Theater, armes Theater, Forumtheater)
Dazu werden die Kompetenzen in verschieden hohen Anforderungsbereichen vermittelt:
- Anforderungsbereich 1: verstehen und benennen
- Anforderungsbereich 2: praktisch umsetzen und anwenden
- Anforderungsbereich 3: reflektieren und weiterentwickeln
Niedersachsen hat für die Sekundarstufe I keine eigenen Rahmenrichtlinien oder curricularen Vorgaben. Grundlage sind die Richtlinien aus Hamburg und Berlin. Für die Sekundarstufe II gilt das Kerncurriculum.
Grundlage für die am Corvinianum seit 2013 stattfinden Abiturprüfungen als P5 sind die einheitlichen Prüfungsanforderungen für das Abitur im Fach Darstellendes Spiel.
Darstellendes Spiel als Schulfach unterliegt den gleichen Regelungen, die für andere Fächer gelten. Dies gilt auch für die Leistungsbewertung.
In der 11. Klasse werden Spielkompetenz, Engagement und Reflexion von Spielerfahrungen zu gleichen Teilen gewichtet. Dazu kommt eine Klausur, die mit 20% in die Gesamtbewertung einfließt.
In der Sek II fließen Spielkompetenz, Engagement, Reflexion von Spielerfahrungen, Klausur und Aufführung zu etwa gleichen Teilen in die Gesamtbewertung ein.
Die Klausuren können die Erörterung theatertheoretischer Fragestellungen ebenso beinhalten wie spielpraktische Aufgaben mit anschließender Reflexion. Klausurenanforderungen können durch Ersatzleistungen erbracht werden, die sich aus der aktuellen Ensemblearbeit ergeben (z.B. Rollenportfolio, Pressetexte, Plakat- oder Programmheftgestaltung).
Die Plakatierung zu den jeweiligen DS-Aufführungen ist Teil des dramaturgischen Konzepts der jeweiligen Produktion.
Termin | Kurs/Event | Arbeitstitel | |
6. März 2025 | 16 Uhr | Tag der offenen Tür | Theater am anderen Ort Jahrgang 11 |
8. März 2025 | 19 Uhr | DSgA25 (Sdl) | "Wahrheiten" |
17. März 2025 | 19 Uhr | DSgA15 (Vel) | "True Crime" |
3. Juni 2025 |
19 Uhr |
DSgA16(Hei) DSgA26 (Sul) |
Stationentheater "Graf Otto von Northeim" |
26. Juni 2024 |
19.30 Uhr |
Zündhölzer |
"Richenza |
Die Fachgruppe besteht im Moment aus sieben Kolleginnen und Kollegen.
Fachgruppenleitung: Claudia Seidel