Wie menschlich dürfen Roboter sein?
Als Projektklasse beschäftigen wir uns in der Zeit des Distanzlernens mit dem Thema „Roboter und Künstliche Intelligenz“. Wir haben uns zum Beispiel die Fragen gestellt, seit wann es Roboter gibt und wie nah Roboter den Menschen schon sind. Dazu haben wir vielfältige Aufgaben bearbeitet: Wir haben verschiedene Texte gelesen, mit Strategien erschlossen, Texte in unterschiedlichen Formen wiedergeben und Prototypen von Robotern gezeichnet.
Zurückgeblickt:
Eduard hat die Geschichte der Roboter in einem Zeitstrahl dargestellt.
Faktengecheckt:
Natalia hat das Konzept der Künstlichen Intelligenz in einer Mindmap zusammengefasst.
Alltagsgecheckt:
Die Klasse 8p tauscht sich über Künstliche Intelligenz im Alltag aus. Für uns steht fest: Achtung im Netz! Suchmaschinen wie Google speichern unseren Suchverlauf, lernen mit jeder neuen Suche und schlagen uns für uns passende Suchergebnisse vor! (Wortwolke)
Nachgefragt: Welcher Roboter liegt im Trend?
Justus, Paul und Sara berichten von einem Interview
Auf der Digitalmesse Cebit sehen die Besucherinnen und Besucher in normalen Zeiten viele Roboter, auch solche, die man von Menschen kaum unterscheiden kann. Stellt euch Folgendes vor: Es würde einen Roboter geben, der für euch um die Welt fliegt und an eurer Stelle Präsentationen hält und Arbeit verrichte.
Eine Person, die sich beruflich mit Robotern beschäftigt und bereits mehrere gebaut hat, ist Britta Wrede, Professorin an der Universität
Bielefeld. In einem Interview wurde sie dazu befragt, wie ähnlich diese Maschinen uns Menschen bereits seien. Auf die Frage, ob sie schon mal einen Androiden gebaut hätten, der wie ein Mensch aussähe, antwortete sie, dass Barthoc, einer ihrer ersten Roboter, ein menschliches Gesicht gehabt habe. Sie führt weiter aus, sie hätten ihn dann abgestellt, da er ihnen unheimlich gewesen wäre. Zudem
würden sie jetzt Roboter bauen, die mehr wie Maschinen aussehen würden, da sie findet, dass ein Apparat kein Mensch ist und man dies auch merken solle.
Im Gegensatz dazu werden in Japan menschliche Roboter eher als interessant statt unheimlich angesehen. So habe der Professor Ishiguro einen Roboterzwilling gebaut, der wie er aussähe: „Geminoid HI 4“. Der Roboterzwilling von Professor Ishiguro solle eines Tages allein umherlaufen und Entscheidungen treffen. Derzeit funktioniert er eher wie eine Marionette: Mithilfe von Kameras und Computern ahmt er Bewegungen und Gesichtsausdrücke nach. Frau Wrede meint, dass wir jedoch noch weit davon entfernt seien, dass die Grenzen zwischen Menschen und Maschinen verschwämmen. Aktuell gebe es noch große Unterschiede.
Der wichtigste Unterschied wäre, dass eine derartige Maschine nicht so viele Fähigkeiten wie ein Mensch habe und meist nur in einer einzigen Sache besonders gut sei, da so ein Verhalten im genau einprogrammiert werde. Roboter könnten beispielsweise noch nicht spontan. Doch genau dies wollten Frau Wrede und ihr Forscherteam den Robotern beibringen. Letztlich müsse jedoch immer das zählen, was der Mensch sagt, da Computersysteme den Menschen nicht zwingen dürfen, z.B. ein Roboter dürfe ein Kind zum Aufräumen seines eigenen Zimmers überzeugen, aber nicht dazu zwingen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass humanoide Roboter großes Potenzial haben, aber die Entwicklung noch sehr lange dauern wird und sie noch sehr wahrscheinlich große Hürden überkommen muss. Meiner Meinung nach sind Roboter, die wie ein Mensch aussehen und handeln sehr interessant vor allem, wenn diese ein künstliches Bewusstsein entwickeln und eigene Intelligenz. Ich finde solche Gedankenspiele interessant genau, weil sie im Rahmen der Möglichkeiten liegen, wenn auch in weit entfernter Zukunft und da durch diese Fragen aufgetan werden wie: „Was macht einen Menschen menschlich?“ oder „Können Roboter Angst vor dem Tod haben?“
Kurz kommentiert: Wie menschlich dürfen Roboter sein?
Adam, Malte, Natalia, Eduard kommentieren
Auf der Digitalmesse Cebit sehen die Besucherinnen und Besucher in normalen Zeiten viele Roboter, auch solche, die man von Menschen kaum unterscheiden kann. Stellt euch vor, dass ein Roboter genauso aussieht wie ein Promi. Man könnte Roboter und Mensch nicht unterscheiden.
Wir finden man sollte eine Grenze zwischen menschlichem Aussehen und dem Aussehen von Robotern machen. Es wäre uns unheimlich, wenn man nicht zwischen Mensch und Roboter unterscheiden könnte. Kinder könnten zum Beispiel Angst davor entwickeln.
Mayra, Bastian, Daniel, Julian kommentieren
Wir finden, dass man einen klaren Unterschied zwischen Menschen und Robotern sehen sollte, denn sonst würde man eventuell nur noch Roboter einsetzen, also in jedem Job, und man würde nun mal vergessen, was überhaupt die Realität ist. Deshalb meinen wir, sollte man Roboter nicht als Menschen gestalten.
Laura,Max, Leon, Lina kommentieren:
Auf der Digitalmesse Cebit sehen die Besucherinnen und Besucher viele Roboter, auch solche, die man von Menschen kaum unterscheiden kann. Stellt euch Folgendes vor: Ihr studiert und sitzt gerade in einer Vorlesung. Der Professor kommt herein und ihr merkt, dass irgendetwas merkwürdig an seinen Bewegungen ist und als er anfängt zu sprechen, wisst ihr, dass das da vorne kein Mensch ist. Es stellt sich, nach etlichen Nachfragen heraus, dass das Wesen da vorne wirklich kein Mensch, sondern nur ein Roboter in Form eines Menschen ist.
Das ist allerdings keine Zukunftsvision, sondern Gegenwart. Ein Professor hat tatsächlich sich einen "Roboterzwilling" erschaffen, welcher ihn überall auf der Welt vertritt, sodass er nicht selbst hinfliegen muss. Dennoch meinte eine Expertin, dass ein Roboter kein Mensch sei, was man auch merken solle. Roboter werden programmiert, sollen aber jetzt weiterentwickelt werden und "lernen zu lernen", wie ein Kleinkind. Dennoch müsse es Regeln geben, wie sie denkt, denn Roboter müssen, wenn sie in weiter Zukunft immer besser werden, kontrollierbar sein. Sie können dennoch viele Dinge tun, die wir nicht können. Sie sind noch nicht endgültig entwickelt, aber es wird weitergehen und vielleicht haben wir in ein paar Jahrzehnten schon Roboter in Schulen.
Wir finden es auch etwas unheimlich, da, wenn Roboter wie wir aussehen würden, wüsste man nie richtig, ob man einen Menschen oder eine Maschine vor sich stehen hätte. Dennoch wäre es praktisch, ihn einfach als Zwilling einzusetzen, wie im Beispiel mit dem japanischen Professor.
Auf dem Prüfstand:
Calvin, Carolin, Joline & Rosim urteilen
Als Projektklasse beschäftigen wir uns in der Zeit des Distanzlernens mit dem Thema “Roboter”("Künstliche Intelligenz"). Dazu haben wir uns verschiedene Texte durchgelesen, die uns über das Thema aufklären sollten und als Hilfe da waren, um uns mit dem Thema vertraut zu machen.
Dabei haben wir die 3 Stufen der Entwicklung der KI kennengelernt. Die erste Stufe ist das grundsätzliche Nachahmen des menschlichen Verhaltens wie zum Beispiel das Rechnen, die Recherche oder das Übersetzen, … -Die zweite Stufe ist das Verstehen menschlichen Verhaltens. Und - die letzte Stufe ist das Wahrnehmen des Ich-Bewusstseins. Ein Roboter würde dann handeln wie ein Mensch. Es gibt verschiedene Ansichten diesbezüglich, denn viele ForscherInnen haben Angst, dass die Roboter ab einem bestimmten Grad außer Kontrolle geraten könnten und sie die Oberhand ergreifen könnten. Dazu kann man sagen, dass dies durchaus berechtigt ist, weil wir nicht in der Lage sind, in die Zukunft zu schauen und uns über die Folgen oder eventuell den Nachteilen einer Welt, in der Roboter etwas Alltägliches sein könnten, durch Informieren. So gibt es auch andere, die der festen Überzeugung sind, dass es nur positive Sachen mit sich bringen wird, die Zukunft mit Technologie weiterzubringen. Auch hier versuchen unsere Forscher/-innen die Welt in der Zukunft leichter zu gestallten. Als Bsp. dafür sagen viele dieser Ansicht, dass man versuchen möchte, die monotonen Arbeiten, die derzeit von Menschen erbracht wird, abnehmen und durch die Roboter zu ersetzen. So müssen die Menschen keine lästigen und ermüdenden Aufgaben erledigen.
Wir sind aber zum Glück noch viel zu weit entfernt von dieser Stufe. Ein Land wie Japan ist aber bereit, hohe Summen zu zahlen, für einen Roboter in zum Beispiel einer Kita Einrichtung, so werden die Kinder motiviert zu lernen, behaupten sie. Also hat Japan keine Zweifel daran das Land in Zukunft so zu gestalten, dass Roboter im Alltag eingebraucht werden sollen. Noch eine Sache, die wir gelernt haben, ist, dass Roboter in bestimmten Bereichen nur eingesetzt werden können, weil jeder Roboter so programmiert wird, dass er nur in einer Sache sehr gut ist. Und in den meisten Fällen mit der Arbeit der Menschen mithalten könne, wenn sie nicht sogar besser sind als die menschliche Arbeit oder zumindest schneller. Der Taschenrechner ist ein Beispiel dafür.
Insgesamt konnten wir viel aus dieser Einheit mitnehmen und die Welt um uns herum besser verstehen können. Dazu haben wir die Möglichkeit uns eine eigene Meinung zu diesem Thema zu bilden.
Wir sind der Ansicht, dass man den Unterschied zwischen einem Roboter und einem Menschen erkennen sollte. Wenn auch nicht auf dem ersten Blick, dennoch sollte kein Roboter die gegebene Grenze überschreiten und dem Menschen nicht zu ähnlich sein.
Projektleitung: Deutschlehrerin Anna Nolte