18. Juni 2022. Der Regionalverbund Göttingen stellte bei den diesjährigen Bundesfinaltagen von Jugend debattiert in Berlin vom 16.06. – 19.06.2022 in der Altersgruppe I (Jg. 8-10) mit der niedersächsischen Landessiegerin Emilia Fritz vom Gymnasium Corvinianum Northeim und dem 2. Platzierten Lukas Krämer vom Max-Planck-Gymnasium Göttingen gleich zwei Teilnehmer.
Qalifikationsdebatten und Halbfinale
Nach intensiven Coachings und zwei Qualifikationsdebatten zu einem dauerhaften 9-Euro-Ticket-Angebot sowie zu einem Verkaufsverbot von Schokolade in Deutschland ohne Fair-Trade-Kakao stand fest, dass es Emilia Fritz im 32er-Feld der 16 Landessieger und Landessiegerinnen sowie den Zweitplatzierten aus allen Bundesländern ins Halbfinale der besten Acht geschafft hatte.
Am Samstagvormittag hieß es dann für Emilia eine dritte Debatte zum Thema „Soll die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen zur Gewinnung von Solarenergie begrenzt werden?“ zu absolvieren. Auf der Kontra 2-Position gelang ihr auch hier eine bravouröse Argumentationsleistung, so dass sie sich am Ende für das diesjährige Bundesfinale am Abend des 18.06.2022 qualifizierte.
Finale der letzten Vier Um 17.30 Uhr startete die Veranstaltung im Berliner AXICA Kongress- und Tagungszentrum am Pariser Platz. Emilia übernahm im Bundesfinale erneut die Position Kontra 2 zum Thema „Sollen digitale Werbeanlagen im öffentlichen Straßenraum verboten werden?“. Mit ihr in der Debatte waren die Landessieger Frederik Mönkehaus aus Schleswig-Holstein auf der Position Pro 1, Anna Düpre aus Rheinland-Pfalz auf der Position Kontra 1 und Daniel Grützmacher aus Baden-Württemberg auf der Position Pro 2.
Maischberger in der Jury Nach einer 2-minütigen Eröffnungsrede eines jeden Debattanten, galt es die Jury in der 12-minütigen Freien Aussprache und im 1-minütigen Schlussstatement unter Vorsitz des Leiters von Jugend debattiert Ansgar Kemmann und besetzt unter anderem mit TV-Moderatorin Sandra Maischberger in den Kriterien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bestmöglich zu beeindrucken.
Emilia auf Contra 2-Position
Die hochklassige Debatte drehte sich schnell um Aspekte der Ressourcenverschwendung, der Lichtverschmutzung und der Verkehrssicherheit. Während die Pro-Seite probierte, die Notwendigkeit eines Verbots von digitaler Werbung im öffentlichen Straßenraum darzustellen, argumentierte die Kontra-Seite mit Anna und Emilia gegen diese Notwendigkeit der Maßnahmen an. Beispielsweise insistierte Emilia mehrfach, warum die Pro-Seite sich auf die digitale Werbung beschränken wolle, wenn doch unter dem Argument der Verkehrssicherheit der Ablenkungsfaktor bei analoger Werbung genauso gegeben sei.
Wertung
Letztlich meldete die Jury Emilia eine hohe Sachkenntnis sowie das Anführen einer Vielzahl an Aspekten zurück. Sie gab ihr aber auch den Tipp, ihre Argumente noch genauer zu gewichten und abzuwägen, um so letztendlich noch eine bessere Durchschlagskraft mit diesen zu entwickeln. Am Ende verkündete Ansgar Kemmann die Platzierungen. Der Bundessieg ging an Daniel aus Baden-Württemberg, vor Anna aus Rheinland-Pfalz. Auf Platz 4 setzte die Jury Frederik auf Schleswig-Holstein. Die Northeimer Schülerin Emilia Fritz vom Corvinianum aus dem Regionalverbund Göttingen ist nun bundesweit die drittbeste Debattantin 2022 in der Altersgruppe I der Jg. 8-10.
Bericht: S. Jahnscheck, Schulkoordinator Jugend debattiert am Gymnasium Corvinianum Northeim
Hier der Link zum Internetauftritt des Bundesfinales:
