Starke Schulsozialarbeit im Landkreis

19. Februar 2025

Auf dem Vortragsabend der Digitalbotschafterin Silke Müller präsentierte sich die Schulsozialarbeit des Landkreises mit einem ausgesprochen starken Auftritt: Die Schulsozialarbeiter:innen unserer Schulen sind hervorragend vernetzt und stärken sich gegenseitig, um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen.

Drei Fragen an die Schulsozialarbeit im Landkreis Northeim

1. Brennt es gerade sozial an den Schulen? Kommt ihr mit den Bedarfen klar?
Die sozialen Herausforderungen sind vielfältig und nach Schulform unterschiedlich. Ein Dauerbrenner ist die Ausgrenzung oder auch Mobbing. Diese soziale Ausgrenzung wird teilweise unbewusst betrieben, dabei ahnen die Täter:innen nicht, was sie anrichten.
 
Ein weiteres Problem ist der falsche Umgang mit Medien. Dazu zählt genauso das Recht am eigenen Bild wie Beleidigungen innerhalb des Klassenchats. Soziale Verwerfungen gibt es ebenso, wenn einzelne als anders wahrgenommen werden. Nicht die gleiche Haut, Kultur oder Umgangsform zu haben, kann zu Konflikten führen.
 
Das Thema Bedarfe ist immer schwierig. Nach einer kurzen Wartezeit wird aber jeder und jede beraten. Letztlich brauchen die Schüler:innen auch rasche Hilfe und nicht erst nach sechs Monaten. Das bedeutet aber oft, dass die erste Beratung schnell erfolgt, aber die Weitervermittlung dann etwas dauern kann.
 
 
2. Wie seid ihr vernetzt?
Die Vernetzung erfolgt über verschiedene Kanäle innerhalb des Landkreises und teilweise darüber hinaus. Es gibt regelmäßige Netzwerktreffen der Schulsozialarbeit. Auch mit anderen Beratungsstellen vom Landkreis, der Polizei oder unterschiedlicher Träger gibt es Treffen und offenen Austausch. Projekte mit anderen Arbeitskolleg:innen werden gepflegt und weiter vernetzt.
 
Netzwerken ist dabei eine der wichtigsten Komponenten des Berufs, da es immer förderlich ist, unterschiedliche Akteur:innen zu kennen, die die passenden Lösungen anbieten können.
 
3. Was sagt ihr zu dem Vortrag "Wir verlieren unsere Kinder" von Silke Müller (Stadthalle, 17.2.25)?
Silke Müller war charmant, witzig und ehrlich im Umgang mit dem Thema Soziale Medien. Sie konnte begeistern und schockieren. Jeder sollte seinen persönlichen Umgang mit dem Smartphone neu überdenken und bewerten, wenn man ihren Vortrag und die genannten Gefahren für Kinder gehört hat. Für die Stadthalle und die Zuhörerschaft war es ein deutlicher Gewinn.
 
Die Fragen stellte Marco Wolff, die Antworten stammen von Nils Sommerfeld, Schulsozialarbeiter am Corvi; Foto: Sommerfeld

Zurück