Nie wieder!

30. Januar 2023

Nie wieder darf so etwas geschehen! – Emilia, Volkan, Niklas und Jordi aus der Klasse 11 a sprechen beim Gedenken anlässlich des Jahrestages der Befreiung von Auschwitz über die Shoah und ziehen Schlussfolgerungen für das heutige Zusammenleben:

In diesem Jahr gestalteten Corvinianer:innen die Gedenkveranstaltung der Stadt Northeim am Entenmarkt anlässlich der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz am 27. Januar 1945 mit.

Vor der Shoah, so stellte Emilia Fritz eingangs dar, unterschieden sich Juden nicht von ihren Nachbarn links, rechts und gegenüber: Sie lebten als normale Gesellschaftsmitglieder, arbeiteten in verschiedenen Berufen, vertraten alle politischen Richtungen und übten unterschiedlich konsequent ihren Glauben aus. Viele kämpften im Ersten Weltkrieg als Soldaten für Deutschland.

Volkan Güney und Niklas Barbeln schilderten anhand des Beispiels der Familie Kahlberg aus dem Kreis Northeim, wie Menschen jüdischen Glaubens in der Nazidiktatur diskriminiert, ins Exil gezwungen, verfolgt und in Konzentrations- sowie Vernichtungslager deportiert wurden. Das Schicksal des Auschwitzüberlebenden, Hans Kahlberg, der nach dem Zweiten Weltkrieg nach Uslar zurückkehrte und als Textilwarenhändler arbeitete, stufte Niklas als Hoffnungsschimmer in einer brutalen und dunklen Zeit ein.

Als menschenverachtenden Zivilisationsbruch beurteilte Jordi van der Starren das Geschehene und bezog das damalige Leid auch auf heute: Er wünschte sich, stellvertretend für die Gruppe, dass Menschen verschiedener Herkunft, Religion und Ethnie in Frieden unter menschenwürdigen Bedingungen zusammenleben sollen. So etwas wie in Auschwitz dürfe nie wieder geschehen.

Nachdem der Northeimer Bürgermeister, Simon Hartmann, einen Kranz am Denkmal niedergelegt hatte, platzierten alle Anwesenden symbolisch einen kleinen Stein auf dem Denkmal.

Für die Jugendlichen aus der Klasse 11a steht fest, dass aktiv gegen das Vergessen und für das Erinnern eingestanden werden müsse und das Hissen der Flagge auf Halbmast vor der Schule am 27. Januar nicht ausreiche. Lasst uns aktiv mit Thema auseinandersetzen – sowohl im Unterricht als auch durch die Partizipation an solchen Gedenkveranstaltungen - damit es nicht wieder geschieht.

Text, Fotos: Nolte

Ein HNA-Artikel zu der Veranstaltung findet sich hier in der Presseschau.

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