Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit, Zensur
Eine Diskussionsrunde mit Danny D-Bo Bokelmann
Darf man in der Musik alles sagen? Ist Kunstfreiheit nicht nur eine Ausrede, um all die Sachen zu können, die man nicht äußern dürfte? Diese Fragen stellten sich die 9. Klassen am 23. Mai 2024 gemeinsam mit Danny D-Bo Bokelmann. Danny Bokelmann ist ein bekannter Musikproduzent und Künstler. Außerdem ist er ein ehemaliger Abiturient des Corvi.
Schon 1998 schrieb er seinen ersten Rap-Song und nach einigen Jahren Erfahrung in der Musikbranche gründete er 2008 sein jetziges Label Wolfpack Entertainment in Berlin. Dort betreut er verschiedene Künstler und unterstützt sie auf ihrem Weg.
Zusammen mit Danny Bokelmann setzten sich die 9. Klässler mit der Frage auseinander, was man alles in der Musik sagen kann und wie weit man seine Kunst- und
Meinungsfreiheit ausschöpfen kann. Dazu sahen sich die Schüler:innen vier Musikvideos von verschiedenen Künstlern an, um zu sehen, wie sie ihre Kunstfreiheit ausleben. Dazu gehörten Frauen wie SXNT und Antifuchs, welche starke Songs produzieren und ihre Kunstfreiheit nutzen, um der Musikszene einen Spiegel vorzuhalten und auf die frauenfeindliche Einstellungen in der Rap-Szene aufmerksam zu machen. Außerdem haben sich die Schüler:innen Künstler wie KIZ und Danger Dan angehört.
KIZ macht mit seinem Song „Görlitzer Park“ auf die Geschichte eines Parks in Berlin aufmerksam, in welchen Drogenhandel betrieben wird. Danger Dan hat mit seinem Song „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ seine Kunstfreiheit dazu benutzt, Informationen über rechtsextreme Politiker in die Welt zu tragen.
Danny Bokelmann leitete die Schüler:innen durch die Musikvideos und sagte, dass das Gute an Musik sei, dass jeder eine Stimme erhalte. Musik könne als eine Waffe verwendet werden, um das in die Welt zu tragen, was wirklich wichtig sei.
Abschließend gab es eine Diskussionsrunde mit Danny Bokelmann, in welcher die Schüler:innen sich vorstellen sollten, sie seien ein Mitglied einer Plattenfirma und sollten einen der vier Künstler unter Vertrag nehmen. Die Meinungen der Schüler:innen gingen dabei auseinander und jeder hatte eine persönliche Präferenz zu einem der Künstler und eine Botschaft, die er/sie besondern gut fand.
Außerdem kamen die Schüler:innen mithilfe von Danny Bokelmann zu einem Fazit bezüglich der Ausgangsfrage: Jeder hat eine Meinungsfreiheit und eine Kunstfreiheit, jedoch sollte man nicht verletzend mit seinen Worten sein oder absichtlichen und unnötigen Hass verbreiten.
Text, Foto: Masume Nabizadeh
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