Klassenzimmer wird zur Steinzeithöhle
Ein rhythmisches Klopfen schallte Ende Oktober 2017 durch den Flur im Gebäude eins, denn das Klassenzimmer der 7c2 verwandelte sich zur Steinzeithöhle: Die Geschichts-AG experimentierte mit Naturmaterialien und zeichnete wie die Menschen in der Jungsteinzeit.
Zuerst stellten die Schüler Farben aus verschiedenen Naturmaterialien her, indem Steine und Kohle mit einem Hammer kleingeschlagen und mit einem Mörser zu feinen Farbpigmenten zermahlen wurden. Mit einem Bindemittel, wie zum Beispiel einer Zuckerlösung, wurden diese anschließend zu einer streichfähigen Farbe verrührt. Schließlich probierten die kleinen Geschichtsexperten die Farben aus und zeichneten Tiermotive ähnlich jene in der Höhle von Lascaux mit einem Zweig, der zuvor zu einem Pinsel geplättet worden war, auf Steine.
„Mir hat das Mörsern der Materialien besonders gefallen“, berichtete Adrian aus der 6c. „So konnte man sich fast wie ein Steinzeitmensch fühlen“, ergänzte Kaan aus der 6m. „Mir wurde klar, wie anstrengend die Farbproduktion gewesen sein muss. Farbe war ziemlich kostbar. Außerdem konnten die Menschen damals diese Arbeitskraft nicht zum Produzieren von Nahrung nutzen“, erklärte Vicky aus der 7c1, als sie einen zum Hund gezähmten Wolf zeichnete. „Es ist total schwer, mit einem Zweigpinsel zu zeichnen. Ich vermale mich schon wieder…“, lachte Emma (7c2). Viktoria (ebenfalls 7c1) fügte hinzu: „Es ist schade, dass es nur Brauntöne und Schwarz gibt, aber grüne Pflanzenblätter sind nicht so lange haltbar.“
Alle „Höhlenmaler“ hatten viel Spaß beim Herstellen der Farben und beim Bemalen der Natursteine. Als nächste handlungsorientierte Aktion plant die AG nach Rezepten aus dem Kochbuch „De re coquinaria“ des römischen Feinschmeckers „Apicius“ zu kochen.
Text, Bilder: Nolte