10 Minuten, die entscheiden
Projekt: „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ – Reanimationsunterricht an Schulen
Zehn Minuten: sie entscheiden bei einem Herzsillstand über Leben und Tod. Wird dem Betroffenen in diesem engen Zeitfenster nicht geholfen, sind die durch Sauerstoffmangel entstandenen Schäden am Herzen so groß, dass der Tod eintritt. Je eher geholfen wird, umso besser. Es ist nicht damit getan, den Krankenwagen zu rufen, sondern auch Laien können aktiv dafür sorgen, dass das Herz wieder anfängt zu schlagen. Wie unkompliziert es ist, Reanimationsmaßnahmen durchzuführen, wurde am 13. April 2015 im großen Forum des Gymnasium Corvinianum eindrucksvoll gezeigt.
Der Northeimer Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne unterstützt als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit das Projekt „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V.. Er übergab der Schule als Geschenk zwei Übungspuppen, an denen er zusammen mit Maik Adler und Maxim Dohrmann vom Malteser-Hilfsdienst Göttingen die korrekte Technik der Herz-Druck-Massage demonstrierte.
Anschließend machten die Schülerinnen und Schülern der Klasse 9a mit Unterstützung der Corvi-Schulsanitäter die Erfahrung, dass zwei Minuten Wiederbelebung ganz schön anstrengend sein können. Dr. Kühne wünschte den Schülerinnen und Schülern, dass sie nie in die Lage kommen mögen, eine Reanimation durchführen zu müssen. Und wenn es doch einmal erforderlich sei, dann ohne zu zögern und so lange, bis der Rettungswagen eintrifft.
Als wichtigsten Satz nahmen die Teilnehmer den Satz vom Malteser-Ausbildungsleiter Maik Adler mit: „Man kann bei der Ersten Hilfe nur einen Fehler machen und der ist es, nichts zu tun!“ Herr Dönges und Frau Elke Schröder, die die Schulsanitäter betreut, dankten Dr. Kühne für die beiden Übungspuppen, die ab sofort zahlreiche Unterrichtseinsätze haben werden, und den Maltesern für ihr Engagement am Corvinianum.
Text: Ingrid Müller