Every Gene Has Its Own Story
Am 30. Januar 2025 hatte der Biologie-Leistungskurs von Frau Koval die Gelegenheit, einen spannenden Tag im XLAB Göttingen zu verbringen. Im Mittelpunkt des Besuchs stand die Genetik, mit der wir selbst experimentieren durften, um das Geheimnis einer mysteriösen Fleischprobe zu lüften.
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Von der Probe zum genetischen Fingerabdruck
Gleich zu Beginn des Tages erhielten wir eine unbekannte Fleischprobe und die Aufgabe, mithilfe verschiedener Labormethoden herauszufinden, von welchem Tier sie stammt.
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Dafür nutzten wir unter anderem die PCR (Polymerase-Kettenreaktion), eine Technik, mit der spezifische DNA-Abschnitte vervielfältigt werden, um sie anschließend mittels Gelelektrophorese sichtbar zu machen.
Mit Kittel ausgestattet, pipettierten wir hochkonzentriert winzige Mengen an Lösungen in Reaktionsgefäße – eine Arbeit, die Präzision und Geduld erfordert.
Während einer 90-minütigen Wartezeit, in der die PCR-Maschine die DNA vervielfältigte, war es Zeit für eine wohlverdiente Mittagspause. Gemeinsam ging es in die Mensa, in der wir nun nicht nur Inhalte von diversen naturwissenschaftlichen Studiengängen zu sehen bekamen, sondern auch die dazugehörigen Studenten.
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Nach dem Essen folgte die Analyse der nun vervielfältigt vorliegenden DNA. Die Gelelektrophorese half uns dabei, die einzelnen DNA-Fragmente als Banden sichtbar zu machen – eine Art genetischer Fingerabdruck, der uns schließlich verriet, von welchem Tier die Probe stammte.
Die Spannung stieg, als wir die Ergebnisse verglichen und nach und nach die Lösung des Rätsels fanden.
Einblicke in echte Forschungsarbeit
Der Tag im XLAB hat uns nicht nur einen Einblick in die Arbeit echter Forschender gegeben, sondern auch gezeigt, wie die Theorie aus dem Unterricht in der Praxis funktioniert.
Theoretisches Wissen aus der Schule wurde hier lebendig – und es war unglaublich spannend, selbst mit den Methoden zu arbeiten, die wir sonst nur aus dem Bio-Buch kannten.
Dabei gilt unser besonderer Dank der KWS, die die gesamten Kosten für den Kurs übernommen hat, sowie Maram Bader, die als unsere Dozentin im XLAB den Tag sehr lebendig und lustig gestaltet hat.
Mit vielen neuen Erkenntnissen und einem gestärkten Interesse an Genetik und Bio, traten wir am Nachmittag also die Rückreise nach Northeim an – und eines wurde uns dabei klar: Jedes Gen hat seine eigene Geschichte – und wir hatten das Privileg, sie zu entschlüsseln.
Text: Pauline Paare, Hannah Apel, Jg. Q2-13; Fotos: J. Koval