Ein Tag auf dem Schulbauernhof
5. März 2024
Die 5. Klassen besuchten jetzt für jeweils einen Tag den Schulbauernhof Hevensen. Ein engagiertes Team brachte ihnen Stall- und Küchenarbeit, Wollverarbeitung, Tierwohl und die biologische Landwirtschaft näher. Das war ein Riesenspaß!
Für die Klasse 5m berichten Fidan Guliyev und Emilia Apel:
Am Mittwoch, den 21.02.24 sind wir auf den Internationalen Schul-Bauernhof in Hevensen / Hardegsen gefahren. Nach einer aufregenden Fahrt mit dem ÖPNV, ausgerechnet an diesem Tag ist ein Baum auf die Gleise gefallen, haben wir es pünktlich zur Stallzeit auf den Bauernhof geschafft. In Kleingruppen haben wir uns um die verschiedenen Tiere auf dem Bauernhof gekümmert: Schweine, Schafe und Ziegen, Kühe und Hühner. Eine Gruppe hat in der Küche das Frühstück für uns vorbereitet.
Wir wollen über die Hühnerhaltung genauer berichten: Die 120 Hühner haben sich in einem Stallraum aufgehalten, der ziemlich groß war. In dem Stall gab es neben Brutkästen, Stangen und Wassertränken auch Eimer fürs Futter. Futter kriegen die Hühner morgens und abends, jeweils 1,5 bis 2 kg Mais, Roggen, Reis und Vieles mehr. Der Stall geht in einen überdachten Außenbereich über. Von dort haben die Hühner auch einen umzäunten Auslauf mit einer Fläche von 4 m² pro Huhn. Bewacht werden die Hühner von einem Gänsepaar. Nach der Zeit im Hühnerstall ging es mit den gesammelten Eiern vom Vortag weiter. Wir haben die Eier mit Metallschwämmen gesäubert, danach wurden sie gewogen, sortiert, gestempelt, gezählt und in Kartons verpackt, damit sie verkauft werden können. Eier, die zu dreckig sind, werden für den Eigenbedarf des Schulbauernhofs genutzt. Danach wurden noch die frisch gelegten Eier aus den Brutkästen gesammelt.
Nach der Stallzeit gab es für uns alle ein spätes Frühstück mit selbstgebackenem Brot von der Klasse vom Vortag. Das war sehr lecker! Nach dem Frühstück ging es mit Workshops weiter. Wir konnten zwischen Filzen, Mittagessen kochen, Getreideverarbeitung mit Backen und Experimenten rund um das Themenfeld Energie wählen. Nach den Workshops gab es das selbst zubereitete Mittag und bevor es wieder nach Hause ging, konnten wir noch jedes Tier im Stall besuchen. Das war besonders schön!
Fotos: Koval
Für die 5a berichten Clara Triebel und Emely Weber:
Als wir angekommen sind, sind wir zuerst bei den Schweinen gewesen. Die erste Rasse, die uns gezeigt wurde, waren die bunten Bentheimer. Der Bauernhof hat diese Rasse deshalb im Stall, weil sie vom Aussterben bedroht sind. Diese Schweine sind Allesfresser, also essen sie alles wie z.B. Gemüse, Obst, Schrot usw.
Auf dem Bauernhof durften wir den Schweinen zwei Schaufeln Schrot zum Fressen geben. Die Näpfe mussten wir allerdings vorher säubern.
Danach sind wir zur zweiten Schweinerasse des Hofes gegangen. Diese heißen Duroc. Sie sind dunkel und haben keine Flecken und sie fressen Ferkelfit. Eine Mitarbeiterin hat uns erzählt, dass Schweine drei Monate, drei Wochen und drei Tage schwanger sind. Anschließend haben wir gefrühstückt und uns die anderen Tiere angeschaut.
Für die 5d berichtet Julia Bischoff:
Meine Klasse, die 5d, ist am 20.02.2024 nach Hevensen auf den Schulbauernhof gefahren. Als erstes wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt: Es gab eine Gruppe, die zu den Hühnern und eine Gruppe, die zu den Schweinen gegangen ist. Außerdem durfte die dritte Gruppe zu den Kühen und Schafen. Die letzte Gruppe kümmerte sich in der Bauernhofküche um das Frühstück.
Ich lies mich in die Gruppe der Hühnerpflege einteilen. Die etwa 40 Hühner brauchten 5 Liter Körner und eine Schaufel Muschelkalk am Morgen, damit die Eierschale ihrer Eier auch weiterhin fest wird. Ebenso musste das Wasser in den Behältern frisch gewechselt werden. Auf jeden Fall machen Hühner viel Arbeit und Dreck, es hat gestunken!
Die Frühstücksgruppe bereitete uns Saft aus den grünen Weihntrauben, Brot (aus der Backaktion der Gruppe vom Vortag, vielen Dank dafür!) und den vom Hof hergestellten Käse aus der Milch der Rinder vor.
Nach dem Frühstück gab es noch andere Workshops, wie z.B.: bei den Bienen auf dem Hügel vorbeischauen, Filzen und Brot und Kekse backen und Mittagessen zubereiten. Zum Brotteig kneten haben wir eine riesige und laute Rührmaschine benutz. In dem Teig war selbst gemahlenes Dinkelmehl enthalten. Das Brot war wieder für die Kinder am nächsten Tag.
Ein weiterer Teig wurde klebriger Keksteig mit Trockenfrüchten oder Schokostreuseln. Mir und den meisten Kindern aus meiner Klasse haben die Schokokekse besser geschmeckt. Es roch lecker in der Küche. Von den Keksen blieb nichts übrig ;o)
In einer anderen Küche wurde von fünf Kindern das Mittagessen mit einer Nudelmischung (verschiedene Nudelsorten) und eine leckere Tomatensoße zubereitet.
Als letztes wurden alle Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt und konnten alle Tiere des Bauernhofes noch einmal anschauen, streicheln und fotografieren.
Danke an das Team des Schulbauernhofes, dass ihr uns das alles gezeigt habt. Wir hatten einen wunderschönen, abwechslungsreichen Tag.
Fotos: 5d, Höbelmann
Für die Klasse 5b berichtet der Biologielehrer Daniel Busch:
Was haben Filz-Tulpen, ein Bienenstock, sehr viele Eier und eine Hecke gemeinsam? Richtig, all diese Dinge waren Teil der Schulbauernhofexkursion der Klasse 5b am Freitag, 23. Februar 2024. Gewohnt fleißig schlüpften unsere Schülerinnen und Schüler direkt nach der Ankunft in ihre Stallschuhe und Gummistiefel, schnappten sich Schubkarre, Mistgabel, Wassereimer und Futter und kümmerten sich um die Versorgung der Tiere auf dem Hof in Hevensen. Neben dem Füttern standen auch das Ausmisten und Säubern der Ställe und das Einsammeln und Putzen der Eier auf dem Programm.
Beim wohlverdienten Frühstück entbrannte eine Diskussion darüber, ob denn nun die Rinder, die Ferkel oder doch die Schafe und Lämmer am niedlichsten waren.
Nach der Stärkung wurde in Workshops gearbeitet. Während eine Gruppe im Warmen blieb und die Wolle der Schafe erst reinigte und vorbereitete, um sie dann zu kleinen Figuren zu filzen, packten zwei andere Gruppen draußen kräftig an. Eine Gruppe lernte erst die Wichtigkeit von Hecken kennen, bevor sie dann selber an einer Pflanzung mitarbeitete und die neue Hecke danach einzäunte. Die Bienengruppe konnte aufgrund der niedrigen Temperatur nicht viel an den Bienen arbeiten, die Schülerinnen und Schüler zeigten sich aber sehr beeindruckt über die Wärme, die die Bienen im Stock aufrechterhalten und das Summen und Brummen im Stock.
Nach dem Mittagessen erkundeten die Kinder erneut alle Stallungen und verteilten Streicheleinheiten, nochmal etwas Heu und machten unzählige Fotos mit Lämmern und Hühnern. Bei herrlichem Sonnenschein konnte auch der Ausbruchsversuch einer Sau die Laune nicht trüben.
Folglich gaben auch alle Schülerinnen und Schüler bei der Abschlussrunde zu verstehen, was für einen tollen Tag auf dem Bauernhof sie verlebt hatten.
Text, Fotos: Busch
Für die Klasse 5c berichten Lotti Raub und Luci Ethgen:
Endlich war es so weit! Am 22. Februar 2024 ging es für die 5c mit ihren Pat:innen Nikola Andryszczak und Larissa Benic sowie die FÖJlerin Marika Friese auf den Schulbauernhof in Hevensen. Nach einer kurzen Fahrt im überfüllten Zug nach Nörten und im leeren Bus nach Hevensen bekamen wir eine Einführung von Hofmitarbeiter Sven. Wir erarbeiteten wichtige Regeln, z.B. die "Drei L": Langsam, leise, liebevoll.
Anschließend ging es mit viel Freude daran, die Tiere zu füttern und ihre Ställe zu säubern. Obwohl das eine dreckige Angelegenheit war, hat es viel Spaß gemacht, sich miteinander um die Tiere zu kümmern.
Stallarbeit Rinder, Schafe und Ziegenbock
Zehn Kinder waren mit Sven für die Rinder und Schafe eingeteilt. Jedes Kind nahm sich einen Eimer und befüllte ihn mit Rübenschnitzeln wie auch Kraftfutter und fütterte damit die Kühe. Hussein hatte zwar ordentlich Respekt vor den großen Tieren, aber fand dann den Mut, die Tiere zu füttern.
Von den Schafen gab es auch viele Tiere darunter mindestens 15 Lämmer, eins davon war erst eine Woche alt. Abdullah: "Das Fell der Lämmer war sehr sehr weich und interessanterweise auch etwas fettig und feucht." Die Tiere sind dadurch super vor Regen und Feuchtigkeit geschützt. "Dass wir zu den Lämmern in den Stall durften, war ein spannendes und aufregendes Erlebnis. Die Schafe haben sich richtig ums Futter gekloppt", berichtet KIarlotta und Kalina ergänzt: "Die kleinen Lämmer waren richtig weich." Habt ihr sie auf den Arm genommen? "Das durften wir nicht, weil die kleinen Lämmer das nicht mögen", erklärt Luisa.
Workshop Tierwohl
Dieser Workshop mit Kathrin ging der Frage nach, was Tiere brauchen, damit sie sich richtig wohlfühlen können. In den Ställen haben wir geschaut, wie Rinder und Schafe wiederkäuern. "Auch die Bauweise der Ställe ist wichtig für das Wohlfühlen der Tiere", sagt Nico und Conrad ergänzt: "Jeder Stall ist unterschiedlich. Sie brauchen viel Schatten. Schweine richten sich Küche, Wohnzimmer und Toilette ein."
Workshop Küche
In diesem Workshop mit Rika ging Hygiene vor. Die teilnehmenden Kinder mussten zunächst die Hände waschen, Schürzen anziehen und Überzieher für die Schuhe anlegen. Nach einer kurzen Einweisung begannen die neun Jungköchinnen und -köche nach Rezept Brote backen. Umut berichtet: "Wir haben dann das Mittagessen vorbereitet: Getränke gefüllt, Teller in den Speisesaal gebracht, Besteck bereitgelegt und leckere Nudeln mit Tomatensoße zubereitet. Der Job in der Küche war sehr abwechslungsreich. Wir haben eine Menge gelernt, z.B. wie man ein Brot backt."
Workshop Filzen
Die Schafwolle war für die neun Filzer:innen im Workshop mit Anne bereits gewaschen worden. Zweimal mit Regenwasser und einmal in der Waschmaschine. Sie fühlte sich trotzdem noch sehr fettig an. Dadurch sind die Schafe vom Regen geschützt. Nun nimmt man sich zwei Karden, das sind Filzkämme, und etwas Schafwolle. Die Wolle wird nun gekämmt.
Ich habe Hanna und Kalina gefragt, ob die Arbeit mit den Karden schwer ist. Hanna: "Es ist ein bisschen schwer." Kalina ergänzt: "Aber es macht trotzdem viel Spaß". Ich habe Karlotta gefragt, warum sie diesen Workshop ausgewählt hat. Sie antwortete: "Der Workshop hat sich nach viel Spaß angehört." Die Kinder mussten ihre Hände mit Seifenwasser einschäumen und dann Schicht für Schicht die Wolle inneinanderarbeiten. Sie konnten Blüten oder Monsteraugen kreieren.
Vielen Dank an Sven, Anne, Rike und Kathrin vom Schulbauernhof für das tolle Angebot - und das trotz einiger Krankheitsfälle!
Text: Lotti und Luci; Fotos: Lotti, Luci, Nikola, Wolff