Aus Corona viel gelernt
Es war schade, dass manches nicht stattfinden konnte, wie die Klassenfahrt am Anfang des Schuljahres. Auch der Unterricht mit Maske war nicht so schön, genau wie das Abstandhalten und Unterricht mit der halben Klasse.
Trotzdem war das Jahr nicht verloren.
Im Distanzlernen habe ich viele neue Sachen gelernt. Ich kenne mich jetzt schon richtig gut mit Moodle aus. Mit Freundinnen habe ich mich im BBB-Raum getroffen – wir haben zusammen Hausaufgaben gemacht und auch gequatscht. Das hat sich dann fast normal angefühlt. Auch Familientreffen haben wir als Video-Konferenz gemacht. Das ersetzt zwar keine Umarmung, aber es war trotzdem etwas Besonderes. Meine Hobbys Tanzen und Turnen konnte ich weiter verfolgen – als Online-Unterricht im Wohnzimmer und auf unserem Trampolin und meiner Airtrack im Garten.
Ich hatte also trotz Corona viele schöne Momente. Trotzdem hoffe ich, dass im nächsten Schuljahr wieder alles normal sein wird.
Auch wenn wir dieses Jahr vielleicht nicht so viel Unterrichtsstoff geschafft haben wie die letzten Jahre, denke und finde ich, dass wir trotzdem viel und viele wichtige Dinge gelernt haben, die uns wahrscheinlich ohne Corona niemand beigebracht hätte.
Angefangen hat alles mit Moodle. Wir bekamen unsere Passwörter, loggten uns zum ersten Mal ein, bald schon kannten wir alle unser Passwort auswendig. Wir wurden - so gut es ging - auf die Zeit zuhause vorbereitet. Viele Eltern fanden, es sei zu viel Technik, und doch war es gerade genug für funktionierenden Onlineunterricht. Am Anfang waren wir noch in der Schule. Wir lernten Abstand zuhalten, die Maske zu tragen und sich in der Klasse wohl zu fühlen. Zuhause lernten wir dann einer BBB-Videokonferenz beizutreten, Aufgaben abzugeben, auf Web-Untis den Stundenplan nachzugucken, sich zuhause strukturiert und konsequent an die Aufgaben zu machen. Wir trafen unsere Freunde nicht, sondern machten jetzt Videoanrufe.
Ich habe gemerkt, wie wichtig der Kontakt zu Familie und Freunden ist. Wir haben gelernt, an uns selbst zu glauben, uns so zu akzeptieren, wie wir sind, und dass nicht alles perfekt sein muss. Wir pflegten unsere Freundschaften auf Distanz. Wir nahmen uns auch mal eine Auszeit und erfuhren, dass auch kleine Ausflüge etwas besonderes sind. Wir verbrachten viel Zeit draußen, trieben z.B. verschiedenen Sport und dachten uns Ideen gegen Langeweile aus. Als wir dann ENDLICH wieder in der Schule waren (in Szenario B), lernten wir in kleinen Gruppen zu arbeiten, wie man für Klassenarbeiten lernt und wie man sich immer an die Corona-Regeln hält. Nach einiger Zeit war es dann soweit: Wir gingen wieder als eine Klasse zur Schule, mussten uns erst mal wieder an die Klassenregeln gewöhnen und lernten mit Konflikten umzugehen.