Tödliche Grenze

27. November 2024

Am 19. November besuchten die Klassen 11d, 11c und 11e das Grenzlandmuseum Teistungen bei Duderstadt. Eine Woche zuvor, am 12. November, waren bereits die 11a und 11b vor Ort, um sich mit der deutschen Teilung und der innerdeutschen Grenze zu beschäftigen.

Das Museum befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Grenzübergangs und bietet viele originale Objekte und Anlagen, die sehr gut erhalten sind. Nach einem kurzen Film und einem anschließenden Quiz als Einführung wurden wir zunächst durch die Ausstellung geführt und über die verschiedenen Aspekte der Grenze informiert, darunter das Leben dicht an der Grenze, Fluchtversuche und Überwachungsmaßnahmen der Stasi.

Besonders erschreckend
In einer anschließenden Arbeitsphase haben wir unser Wissen über den gescheiterten Fluchtversuch von zwei Jugendlichen vertieft, in der wir eine Reportage mit vielen direkt Beteiligten wie den Schützen der Mutter des verstorbenen und hohe Offiziere gesehen haben sowie die originalen Protokolle der Stasi. Besonders erschreckend fand ich, dass man gezielt versucht hat, diese Tötungen von Minderjährigen, die zuhauf passiert sind, zu vertuschen und sie als tragische Unfälle ohne weitere Informationen an die Hinterbliebenen zu deklarieren.
 
Trotz widrigen Wetters ein Erfolg
Leider konnten wir wegen des starken Regens nicht wie geplant das Außengelände des Grenzübergangs begehen, stattdessen sind wir drinnen geblieben und konnten am Ende nochmal einen Blick in die Sonderausstellung werfen, in der es um die Erfahrungsberichte von Menschen geht, die 1975 geboren wurden, beim Mauerfall also 14 Jahre alt waren.
 

Im Großen und Ganzen war der Ausflug trotz des Wetters nach meiner Wahrnehmung ein Erfolg. Mit eigenen Augen konnten wir am historischen Ort sehen, wie menschenverachtend der DDR-Staat an der Grenze agierte. Das wird mir nicht so schnell aus dem Kopf gehen. „Es ist immer nochmal was anderes, wenn man das alles in echt sieht“, sagte Justin aus der 11d zu mir, als wir uns auf der Busfahrt zurück zum Corvi unterhielten.

Text: Jakob Wolff; Symbolfoto Grenze: Pixabay

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