Sei realistisch, plane ein Wunder!

Einen HNA-Artikel von Michael Caspar (mit Namen und Gruppenfoto von Hubert Jelinek) zur Abientlassung 2022 hier.

2. Juli 2022. Nach einem mitreißenden "Bare Necessities" durch dei Jazzband begrüßte Schulleiter Christoph Dönges die Festgemeinschaft anlässlich der Abientlassung 2022 gemütlich und mit richtig guten Nachrichten: Alle 97 Abiturient:innen haben das Abi bestanden, insgesamt mit einem Schnitt von 2,1, weit besser als der Landesdurchschnitt. Fünfunddreißigmal gab es die Eins vor dem Komma, dreimal die Bestnote 1,0.  

Vielfältige Unterstützung
Der Unterstützung vom Schulträger und der Stadt gewiss, begrüßte Dönges den Landtagsabgeordneten Christian Grascha sowie Bürgermeister Simon Hartmann. Verbunden mit den anderen weiterführenden Schulen, begrüßte er den Schulleiter der OBS Northeim Henning Schult, den Schulleiter der BBS Dirk Kowallik und den stellv. Schulleiter der Europaschule BBS1 Peter Beushausen. Gestärkt in der eigenen Tradition, begrüßte er die Ehrenvorsitzende des Bundes der Ehemaligen Frau Schmidt-Wilke (Abijahrgang 1945!). Verbunden und unterstützt durch Eltern und Förderverein, begrüßte er die Eltern und die Elternratsvorsitzende Kirsten Kriete sowie den Schatzmeister des Fördervereins Christoph Münstermann. Verbunden mit einem engagierten Kollegium, begrüßte er die anwesenden Lehrkräfte. "Alle nehmen interessiert Anteil an der Entwicklung unserer Schule, unterstützen uns auf vielerlei Weise und tragen so ihren Teil dazu bei, dass wir zum Wohl unserer Schülerinnen und Schüler gute Arbeit leisten können", fasste Dönges das vielfältige Unterstützungsnetz zusammen.
 
 
Auf Ihr Verhalten kommt es an!
Den Abiturient:innen sprach er Glückwünsche aus und rief dazu auf, die gebotenen Chancen und Möglichkeiten umsichtig zu nutzen: "Denken Sie daran, dass nicht nur die Umstände (auf die Sie meist wenig Einfluss haben), sondern ganz maßgeblich ihr eigenes Verhalten (auf das Sie sehr wohl Einfluss haben!) darüber entscheidet, wie sich Situationen und insbesondere Beziehungen entwickeln. Dankbarkeit denen gegenüber, die sich für Sie einsetzen, die Sie unterstützen und fördern, gehören auch dazu. Und Ihr eigener Beitrag, nicht nur für sich selbst, sondern auch zum Wohl und Nutzen für andere. Auf Ihr Verhalten kommt es an!"

Beispiele für solches Verhalten gebe es genug: "Sie haben im Verlauf Ihrer Schulzeit das Corvi in vielfältiger Weise bereichert, jeder auf seine Weise. Die einen durch ihre konstruktive Mitarbeit in den Gremien der Schule (SV, Schulvorstand, GK, Arbeitskreisen), andere durch ihre Tätigkeit als Bus-Scouts, Schulsanitäter, Streitschlichter, Schulsportassistenten, Paten, viele von Ihnen waren als SHS-Lehrkräfte tätig, haben in AGs mitgewirkt oder sie sogar geleitet (z.B. Robotik für GS-Kinder). Sie hatten wunderbare Auftritte bei musikalischen Abenden, Theater- und DS-Vorführungen, beim Poetry-Slam, und haben sich auch ganz aktuell z.B. in der Ukraine-Hilfe engagiert (z.B. Melanie, Elisaveta, Linda, Paula) und vieles, vieles mehr.

 

Festrede

Ilja Kuschke war vom Jahrgang zum Festredner bestimmt worden. In seiner Ansprache ließ er es sich nicht nehmen, an seine legendäre Rede von 2016 anzuknüpfen und eine launige Skizze der Schulzeit des Abijahrgangs mit den Namen von mehr als dreißig Kolleg:innen zu spicken. Nach einem gescheiterten Echotest mit simuliertem Mikrofonausfall legte er los: "Pützblitz! Wie kommen Sie nur auf sowas?" oder: "Manch einer Sass morgens vor dem Rechner, die Augenlider schwer wie Bleile, mit zugeschnürter Kehle, manchem war sogar zum Göbeln zumute." Und: "Da konnte man sich als Lehrkraft auch nie sicher sein, wode Schüler überhaupt waren, wenn sie sich in die BBB einwählten." Sämtliche Zuhörende, auch in der auf den nächsten Auftritt wartenden Jazzband, hingen an Kuschkes Lippen.

 

 

Rede der Abiturient:innen

Die Redner:innen Marleen Könnecke und Arne Lürig luden zu einer Reise durch die Schulzeit ein. Es klang zunächst danach, als gäbe es viel abzurechnen, aber schnell wechselte der Tenor, zu dem, was in der Schulzeit erreicht wurde: 

Marleen: "Ich habe mich beim Schreibprozess gefragt, auf was für Dinge man in der Unterstufe besonders stolz war und mit was man sich auseinander gesetzt hat und seine Nachmittage vor Verabredungen um 15:00 Uhr mit der Freundin oder dem Freund gefüllt hat und habe dafür einen Blick in meine alten Schulplaner aus den Jahren 2013- 2015 geworfen. Ich habe dort ein Paar feinsäuberliche Einträge gefunden, die ich Ihnen und euch gerne mal vorlesen möchte: Mathe: “Ein mal eins Test“, Geschichte: Ausmalbild der Pyramide ausmalen, Mappe in Erdkunde wird eingesammelt, Mathe Olympiade, Känguru Wettbewerb, Vorlesewettbewerb und zu guter letzt das Flötenvorspiel in Musik....

Der Kleinkindcharakter schwand nach und nach und einige von uns fuhren in der 8. Klasse mit unseren großartigen und engagierten Französischlehrerinnen nach Frankreich auf den ersten Austausch, für andere war Jugend trainiert für Olympia, das Orchester, die Jazzband, der Chor, oder die Zündhölzer das Zentrum der freiwilligen, schulischen Aktivitäten. Der Abschluss der gemeinsamen Mittelstufenzeit wurde dann durch eine letzte Klassenfahrt in der 10. Klasse gekürt."

Und Arne: "Um für den Jahrgang und vor allem den morgigen Abend Geld zu sammeln, haben sich unsere Komitees, in diesem Fall das Veranstaltungskomitee - vielen Dank an der Stelle - Gedanken gemacht und sich dazu entschieden, die lange Tradition der Corviparties wieder aufzunehmen. Eine vielleicht historische Entscheidung, die nach der Theorie von Assmann und Assmann sicherlich in unser kulturelles Gedächtnis übergeht, da die Erinnerung daran durch die schonende und wenig überdramatisierte Darstellung der Lokalzeitungen gesichert ist. Hier ist wohl im Namen des Jahrgangs ein Dank angebracht."

 

Marleen fasst am Ende zusammen:

"Nun am Ende hat es jeden einzelnen geprägt, Identitäten geformt und gefestigt und damit das passieren konnte, war es wichtig, dass sich jeder als ein Teil des großen Ganzen gesehen hat, denn nur so konnte unsere Schulzeit zu dem werden, was sie war: aufregend, frustrierend, erfreulich, feierlich, spaßig, emotional und bildend."

 

 

 

Gruß von Jahrgang 12

Dem Jahrgang 12 gelang ein geschlossener Flashmob von großer Ausstrahlungskraft. Die Tanzperformance ohne Worte zeigte den beachtlichen Teamgeist des neuen Abijahrgangs und war zugleich eine wortlose Verneigung vor den scheidenenden Abiturient:innen. Karl Hofmann gab einen exzellenten Vortänzer. Auf das letzte Jahr dieses Jahrgangs darf man sehr gespannt sein.

 

Übergabe der Zeugnisse

Bei der anschließenden Übergabe der Abiturzeugnisse gab es viel Applaus und Jubel. Jahrgangsleiter Sven Jahnscheck sprach zu recht vom Höhepunkt des Nachmittags. 

 

Besondere Auszeichnungen

Es schlossen sich 30 Prämierungen an für besondere fachliche Leistungen, aber auch schulpolitisches und soziales Engagement.

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Danksagungen

An die Auszeichnungen schlossen sich eine weitere Performance der Jazzband sowie ausgedehnte Danksagungen an. Dazu holten die beiden Jahrgangssprecher:innen Gesa Sperlich und Hedi Mohammed nach und nach Personen, durch die sie sich unterstützt fühlten, auf die Bühne: Den Jahrgangsleiter Sven Jahnscheck, die Leistungskurslehrkräfte und Tutor:innen, den Schulleiter Christoph Dönges, die Sekretetär:innen (vertreten durch Petra Dörflinger und Beatrice Peters) und den Hausmeister Herrn Kielmann.

Auch den Engagierten im eigenen Jahrgang spendeten die Jahrgangssprecher:innen ausführlich Dank. Gesa: "Besonders froh sind wir auch über die vielen engagierten Leute in unseren meist gut funktionierenden Komitees. Auch wenn wir ein sehr demokratischer Jahrgang waren, ich kann gar nicht mehr sagen, wie viele Umfragen ich erstellt und beantwortet habe in diesen zwei Jahren, blieb die meiste Arbeit bei wenigen sehr engagierten Mitschülern. Vielen Dank an dieser Stelle für die Organisatoren der Corviparty, der Kuchen und Karten Aktionen, des Abiballs, der Abizeitung und der letzten zwei Tage - Bitte verzeiht mir, wenn ich etwas vergesse habe.

 

Vor allem möchten wir Ayling Akcam als Jahrgangsmutter - Hedis Worte - an dieser Stelle danken, die immer für alles da und sich für nichts zu schade war. Auch über ihr eigentliches Komitee hinaus hat sie sich so gut wie alleine um unsere Abipullover gekümmert und in der Abizeitung so viele dankende Kommentare bekommen, dass ich gefühlt Stunden damit verbracht habe, diese alle auf eine Seite zu bekommen. - Als Dankeschön möchten wir dir ein Notizbuch überreichen mit dem sehr passenden Spruch 'Sei realistisch, plane ein Wunder'."

Anschließend lud Aylin das ausgelassene Publikum zum Sektempfang.

Text, Fotos: Wolff

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