Mais, quel échange!!
24. Juni 2024
Mais, quel échange!! - Was für eine schöne Zeit in Frankreich...
20 Jahre Austausch zwischen dem Corvinianum Northeim und dem Collège George Sand in Magnanville – das durfte gebührend gefeiert werden und unsere 31 Corvinianer sind gemeinsam mit ihren begleitenden Lehrkräften Doro Lahme, Sabine Verissimo und Svea Voigt am Samstagabend um 19:50 Uhr nach 12 Stunden Reisezeit wieder in Northeim angekommen. 10 Tage lautete unser Motto „Frankreich erleben und Paris entdecken – zu Fuß, auf dem Wasser und aus der Luft“ und wer ganz mutig war, ist sogar im Küstenort Dieppe mit unserem lieben Kollegen Denis Marolle in die kühlen Fluten des Ärmelkanals gesprungen. Lassen wir die wunderbare Zeit einmal Revue passieren…
Aufregender Anfang
Am Anfang steht natürlich immer ‚der erste Kontakt‘, ein besonders spannender Moment, denn jeder möchte wissen, wie denn wohl die Familie des Austauschpartners ist und wie man untergebracht sein wird. Auch unsere ersten beiden Austauschtage in der Gastschule sind immer spannend für unsere deutschen Schüler:innen, unterscheidet sich die französische Schulkultur doch deutlich von der Deutschen. Gleich zu Beginn führte der Deutschlehrer auf französischer Seite, Erik Font, uns in unsere diesjährige Aufgabe zum Atelier Langue ein. Schließlich soll nicht nur die interkulturelle Kompetenz der Austauschteilnehmer auf beiden Seiten geschult werden, sondern auch der Spracherwerb messbare Fortschritte machen. So gelang es unseren Corvinianern dann nach nur 3 halben Arbeitstagen, Sketche im Stile von Cluedo-Ermittlungen auf der Bühne zu inszenieren. Dies sorgte am letzten Abend des Austauschs für beste Unterhaltung des breiten Publikums der Austauschfamilien, ehemaliger Teilnehmer des Austauschs, Vertretern der lokalen Politik sowie den Schulleitungen BEIDER Schulen. Sogar Corvi-Schulleiter Christoph Dönges war eigens zu diesem Termin der Einladung von französischer Seite gefolgt. Über diese Wertschätzung haben sich alle sehr gefreut.
Auf der Seine
Neben der Arbeit im Atelier standen natürlich auch gemeinsame sportliche Aktivitäten mit den französischen Corres auf dem Programm. In gemischten Teams wurde am Freitagnachmittag beim Völkerball, Basketball und Brennball um jeden Punkt gekämpft und wieder einmal zeigte sich wie sehr Sport die Nationen vereint und Spaß macht. Der intensive Tag wurde dann mit einer gelungenen Disko inklusive großem Buffet voller französischer Köstlichkeiten gekrönt, bevor sich alle ins Wochenende verabschiedeten und auf die ganz unterschiedlichen Unternehmungen gespannt waren, die sich die französischen Gastfamilien überlegt hatten. Der Teamgeist wurde auch in der zweiten Woche gestärkt, als es beim Kanu- und Drachenbootfahren auf der Seine volle Kraft voraus hieß.
Stadtführung in Paris mit Erik
Natürlich standen auch Ausflüge auf unserem Austauschprogramm, die die deutsche Schülergruppe zusammenwachsen ließen. Die Pariser Metro zur rush hour kann nämlich nur mit dem gewissen Maß Teamgeist und starken Nerven gemeistert werden.
Nachdem wir die Olympiastadt am ersten Ausflugstag vom Eiffelturm und von den ‚fliegenden‘ Touristenboten, den ‚Bateaux-Mouches‘, aus entdeckt haben; tauchten wir an unserem zweiten Tag in der Metropole in das romantische Quartier Montmartre rund um die Basilika Sacré Coeur ein. Es gab ausgiebig Zeit, in den Souvenirläden auf Entdeckertour zu gehen, bevor das Gelände rund um den Louvre begangen wurde und die Shoppinglustigen schließlich noch in die Geschäfte von Les Halles eintauchen konnten. Erik Font ließ es sich dankenswerterweise nicht nehmen, uns an diesem Tag zu begleiten und rundete den Städtetrip mit einer kleinen Stadtführung und einem Vortrag zu den französischen Königen ab.
Nase im Küstenwind
Da kam der schöne Tag im Küstenstädtchen Dieppe bei bestem Wetter zwischen den beiden intensiven Paristagen wie gerufen und alle hielten ihre Nasen bei Sonnenschein ganz entspannt in den lauen Küstenwind und genossen den gemeinsamen Stadtbummel bei französischem Flair. So vergingen die Tage wie im Flug und als dann nach den gelungenen Feierlichkeiten am letzten Freitagabend allen klar war, dass die schöne Austauschzeit zu Ende geht und ein Wiedersehen erst im kommenden Jahr wieder möglich sein wird, blieb kaum ein Auge trocken.
Freundschaft in Europa
Alle Austauschpartner sind in diesem Jahr an den Herausforderungen, die es zu meistern galt, gewachsen und können stolz darauf sein, sich diesem Projekt gestellt zu haben. Manche corres werden sich in den Sommerferien wiedersehen und vielleicht sind hier Freundschaften fürs Leben entstanden, in jedem Fall aber über die Schule hinaus. Monsieur Chevallier, der französische Schulleiter des Collège George Sand hat es in seiner Rede treffend formuliert: es ist gerade in dieser Zeit so wichtig, die Freundschaft in Europa zu leben und die Völkerverständigung voranzubringen. Als Zeichen der Freundschaft schenkten sich beide Schulen gegenseitig Bäume, die in diesem Sinne tiefe Wurzeln schlagen sollen. Alors: VIVE L’AMITIÉ FRANCO-ALLEMANDE!
Text: Voigt; Fotos: Austauschteam