Einer der Besten

Einmal im Jahr finden sich in Hannover die besten Debattanten aus ganz Niedersachsen zusammen. Im Landtag debattieren an diesem Tag 56 Schüler aufgeteilt in zwei Altersklassen zu je 28 Jugendlichen.
 
Wer hier bestehen will, bei dem muss auf den Punkt alles stimmen, die Vorbereitung, der Debattenpartner, die Bewertung der Jury. Oft liegt es am Ende nur an der jeweiligen Tagesform, ob sich der Debattierende für das Landesfinale qualifiziert. Dabei bleiben viele auf der Strecke: Von den 28 Schülern pro Altersklasse bleiben je nur vier übrig, um im Landesfinale zu debattieren.
 
Doch schon die Qualifikation für den Landesausscheid in Hannover bringt hunderte Debattanten in ganz Niedersachsen an ihre Grenzen, deshalb ist allein das Dabeisein eine hervorragende Leistung. 
 
Genau das hat Laurenz Mönnecke in diesem Jahr geschafft Nach ein paar eher ruhigen Jahren für die Jugend-debattiert-AG des Corvinianum ist die Vorfreude auf den großen Wettbewerb Landesausscheid bei allen zur Unterstützung mitgereisten AG-Mitgliedern mindestens genauso groß wie die Freude über den unterrichtsfreien Tag. 
 
Nach einer pünktlichen Anreise in Hannover hatten alle Debattanten noch einmal Zeit zum Austausch mit ihren Mitdebattanten, bis die mit Spannung erwarteten Themen verkündet wurden. Zuvor hatten noch einige Politiker ihre etwas ermüdenden Reden vorgetragen, bis dann die Themen „Soll die Bundeswehr EU Bürger rekrutieren?“ und „Sollen bei Wahlen zum Landtag die Parteien verpflichtet werden, auf den Landeslisten gleich viele Frauen und Männer als Kandidaten aufzustellen?“, verkündet wurden. Danach blieb nur noch wenig Zeit zum Vorbereiten, bis um 12:00 Uhr die erste Debatte begann.
 
Laurenz war die Aufregung zum Teil anzumerken, doch er debattierte größtenteils gekonnt souverän und wurde deshalb auch mit 34 Punkten belohnt, auch bei der zweiten Debatte lieferte Laurenz ab. Doch die Jury bewertete für uns wenig nachvollziehbar, so dass Laurenz nach einem eigentlich gelungenen Tag nur den 13. Platz erreichte.
 
Lob gab es aber trotzdem ausreichend, für ein wirklich gutes Abschneiden sowie eine standesgemäße Vertretung der Region Northeim/Göttingen sowie des Corvi.
 
Auch allen anderen Mitreisenden wird der Tag noch lange im Gedächtnis bleiben, nicht nur wegen Jugend debattiert, viel mehr auch als Vorbereitung aufs Leben. Denn auch das Ziehen eines Fahrscheins oder die Frage, ob man drei Euro im Restaurant mit Karte zahlen könne, kann so manchen Zehntklässler schon in Verlegenheit bringen. 
 
Zuletzt noch ein großes Dankeschön an Herrn Jahnscheck, der bis zur Ankunft um 18.40 Uhr in Northeim als Jury-Mitglied, Lehrer und Mentor uns alle bestens unterstützt hat.
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Text: Maximilian Hirr, Foto: Julian Lautenschläger

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