Das waren die Musikalischen Abende 2018

Auf den diesjährigen Musikalischen Abenden zeigten die 150 Akteur*innen eine mitreißend-bunte Vielfalt künstlerischer Darbietungen rund um Klassik und Chor, Akrobatik und Tanz...


Ein Artikel der HNA von Anne-Lise Eriksen vom 19.3.2018 findet sich hier und hier; ein Artikel in der Hallo vom 21.3.2018 findet sich hier.

Entfaltete Begabungen

Das vielseitige Programm reihte zahlreiche Highlights aneinander. Zunächst spielte die Jazzband mit gewohntem Groove auf, bevor Schulleiter Christoph Dönges das Besondere der Musikalischen Abende auf den Punkt brachte: Die Schulgemeinschaft - bestehend aus Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen und Vertreter*innen unterstützender Einrichtungen - kommt an diesen Abenden in der Stadthalle zusammen, um zu erleben, wie vorhandene Begabungen der anvertrauten Schüler*innen zur Entfaltung gebracht würden. Ein wirklicher Grund zu Freude und Dankbarkeit.


Jazztradition seit 40 Jahren

Wer aus der Corvi-Schulgemeinschaft weiß nicht, dass Jazzsoli Szenenapplaus bekommen? Das ist der spürbaren Jazztradition zu verdanken, die die Jazzband seit ihrer Gründung vor 40 Jahren durch Lothar Kohn am Corvi verbreitet. Neben starken Soli und dem wieder einmal noch souveräner gewordenen Gesang von Fiona Bernasek mit Anna-Lena Heese neu an ihrer Seite, glänzte die Jazzband unter der Leitung von Jörg Maik Mauksch durch ein charmant eingebettetes luftig aufspielendes Trio um Lucas Kurtessis (E-Gitarre), Hauke Wilp (Klarinette) und Caroline Balz (Akkordeon).

Die aufwändigen Umbauten zwischen den Gruppen sind mittlerweile überhaupt kein Problem mehr auf den Musikalischen Abenden. Die kleinen Darbietungen vor dem Vorhang wurden auch 2018 noch vielfältiger, selbstverständlicher und ebenbürtiger. Fragile Zweisamkeit besangen und präsentierten Merit Brüning und Jonas Bertram mit zwei Musical-Duetten.

 

Vorhangperformance und Unterwasserwelt

Analytisch zerlegte und pfiffig wieder zusammengesetzte altbekannte Stücke wie "Only You" von den Flying Pickets präsentierte das Saxophonquintett mit Wolf Henrik Keese, Paula Turau, Inga Grösche, Amy Binding und Linus Schröder. Die Arrangements hatte Jazzbandleiter Jörg Maik Mauksch, der auch verantwortlich war für die Gesamtorganisation der Musikalischen Abende, eigens für die Vorhangperformances geschrieben. Frisch und ganz aktuell vom PoetrySlam der Vorwoche traten Lea Brünig und Max Hohmann mit ihren prämierten Texten um Undercoverlokführerin Sarah, Dorfkinder und Kindheitheitserinnerungen vor den Vorhang und unterhielten das Publikum auf amüsant-nachdenkliche Weise.

Die jungen Artisten der Zirkus-AG um Marlene Dörnenburg überraschten mit einer Großfolienartistik-Nummer, die die Stadthallenbühne kurzzeitig in eine schwebende Unterwasserwelt verwandelte.


Buntes ABBA-Revival

Das Highlight des Abends dürfte die ABBA-Performance des Corvi-Chors "Ars Musica Vocalis" gewesen sein. Was für eine Kostümvielfalt! So viele Hingucker! Und die kleine Begleitcombo hauchte den zeitlosen ABBA-Klassikern eine Vitalität ein! Dazu kam elegantes Klavierspiel von Karsten Roeseler, solide tragender Bass von Thomas Koch und perfekt dosiertes Schlagwerk von Christian Archontidis, das mühelos mitreißende Rhythmusteppiche über den vollen Gesang des großen Chores legte. Die akribische Probenarbeit trug durchgehend Früchte und wurde zudem sichtbar im vielseitigen Dirigat von (Noch-) Chorleiter Thomas Constien. Man denke nur an die leisen Töne in Mamma Mia. Abwechslungsreiche Choreographien und hochkonzentriert agierende Sänger*innen bestätigten die tolle Leistung dieses Chorauftrittes. Eine besondere Überraschung war die kleine Verabschiedung von Thomas Constien mit Knalleffekt am Mittwochabend.

 

Von synchron bis symphonisch

Nach der Pause beeindruckte eine große Tanzgruppe um Leiterin Kerstin Baufeldt durch perfekt synchrone Bewegungsabläufe und schillernde Kostüme in einer 80erjahre-Tanzchoreographie.

Mit bewährtem symphonischen Sound wusste die Capella Corviniensis einen würdigen Schlusspunkt zu setzen. Moderne und klassische Stücke von hohem Wiedererkennungswert rundeten das gut zweistündige Programm ab und führten dem Publikum vor Augen, was es heißt, mit 50 Instrumenten einen beeindruckend harmonischen Klangkörper zu bilden.

Und was war das für eine Zugabe! Thomas Constien wurde von Paula Turau vom Dirigentenpult verdrängt umd fand Asyl am Glockenspiel. Mit dem amüsanten Rollenwechsel ging ein kurzweiliger Abend zuende, eine lange Kette künsterischer Highlights, gezeigt von Schüler*innen, die zweifelsohne ihre Begabungen entfalten konnten. Ein besonderer Dank gilt Jörg Maik Mauksch für die umfangreiche Organisation der Abende!

Text, Bilder: Wolff

Zurück