Corvi-Zehntklässler in der Hauptstadt

Am Freitag, den 12.06.15 fuhren die zehnten Klassen des Corvinianum bei wunderschönem Wetter in die Bundeshauptstadt Berlin. Los ging es bereits um 5:45 Uhr. Es gab drei Wahlmöglichkeiten für den Tag.

Bundesrat und Willy-Brandt Forum

Im Bundesrat durften wir uns eine Plenarsitzung ansehen. Abgestimmt wurden an diesem Tag Reformen in der Pelztierhaltung und das Tarifeinheitsgesetz. Faszinierend zu sehen, wie die Dinge beschlossen werden, die wir sonst nur aus der Zeitung oder den Nachrichten kennen! Aber als Außenstehende fiel es – trotz erklärender Mitarbeiterin - schwer alle Begriffe und Vorgehensweisen zu verstehen. Besonders aufgefallen sind uns die hohen Sicherheits-Vorkehrungen. Vom Personalausweis-Vorzeigen über Metall-Detektoren bis hin zum Security-Personal war alles vorzufinden. Zwischen dem Bundesratsbesuch und dem nächsten Treffpunkt Brandenburger Tor konnten wir unsere Mittagspause frei gestalten. So konnten wir auf dem Weg vom Potsdamer Platz diverse Einkaufsmöglichkeiten nutzen, etwas essen, einige Sehenswürdigkeiten entdecken (Reichstag), oder uns gemütlich an die Spree setzen. Vom Brandenburger Tor aus gingen wir zu unserem nächsten Programmpunkt, dem Willy Brandt-Forum. Dort wurden wir freundlich empfangen und sahen einen kurzen Film über die Berliner Mauer. Darauf folgte eine Rallye durch die Ausstellung, bei der wir Fragen über Willy Brandts Leben und sein politisches Wirken beantworteten. Dabei wurden wir kompetent betreut und konnten viel neues Wissen mitnehmen. Anschließend hatten wir die Möglichkeit „Unter den Linden“ entlang zu gehen und den Berliner Dom betrachten, bevor es zurück nach Northeim ging. Hendrikje Antons und Jule Schlemme

Hohenschönhausen

Zuerst gab es eine Stadtführung von dem Zeitzeugen Rolf Gänsrich durch Hohenschönhausen. Der Zeitzeuge stellte den Stadtteil vor und berichtete von Erlebnissen aus seiner Jugend. Er hat miterlebt, wie der Stadtteil von der Stasi besetzt wurde. Im zweiten Teil wurde ein Seminar im Stasigefängnis in Hohenschönhausen absolviert. Obwohl viele zu diesem Thema keinen Bezug hatten, war es sehr interessant und ergreifend, da uns eine weitere Zeitzeugin von ihrem persönlichen Schicksal erzählte. Anschließend konnten wir konnten die restliche freie Zeit im Stadtzentrum bei schönstem Wetter genießen. Alles in allem war es ein erlebnisreicher, lustiger, aber auch anstrengender Tag. Franziska Huchhausen, Emily Panek, Nele Besser, Julia Schauerte und Laura Sophie Fabian

Bundestag und Deutsches Historisches Museum

Bei der Ankunft in Berlin standen wir sogleich etwas unter Zeitdruck. Die erste Gruppe musste pünktlich beim Bundestag sein, wie passend, dass wir genau vor diesem gehalten haben. Aber es sollte noch ein Gruppenfoto vor dem Brandenburger Tor gemacht werden. Gesagt, getan. Während die erste Gruppe sich dann sogleich wieder auf zum Bundestag machte, verweilte die Zweite noch etwas und betrachtete das Holocaust-Mahnmal, bis es auch für uns Zeit war zum Bundestag zu eilen. Nach Passieren von einigen Sicherheitsschleusen und Türen und einem kurzen Ausflug auf die Bundestagstoilette gewährte man uns Einlass in den Plenarsaal, mit der Bedingung, dass wir nicht einschlafen sollten. Das konnte auch gar nicht passieren, dafür war es viel zu unterhaltsam. Die paar Politiker, die anwesend waren, schmissen mit Abneigung und Argumenten um sich, dass es eine reine Freude war. Unsererseits versteht sich. Da wir aber noch auf die Kuppel wollten, verließen wir die illustre Runde nach einer Weile und nutzten die Gelegenheit, gleich nach einem intensiven Gruppenkuscheln und Klaustrophobie im Aufzug, in den die ganze Gruppe gnadenlos getrieben worden war, die herrliche Aussicht zu genießen und ein paar „Belfies“ zu schießen. Das beste „Belfie“ (Neologismus aus Selfie und Berlin), sollte einen Preis gewinnen und so war der Ehrgeiz bei einigen riesig und es wurde eifrig geknipst, wogegen sich andere mehr direkt mit Kultur beschäftigt haben. Apropos Kultur. Es ging schnurstracks weiter zum Deutschen Historischen Museum durch die bereits erhitzten Straßen. Dort angekommen wurde unsere Gruppe gespalten und die beiden Untergruppen bekamen eine Führung zum Thema Nationalsozialismus und Nachkriegszeit. Dann haben wir die restliche Zeit nach unseren eigenen Vorstellungen genutzt und sind in Dreiergruppen Essen gegangen, haben uns in der riesigen Alexa-Galerie die Zeit vertrieben und sind dann pünktlich um 19:00 Uhr wieder beim Alexanderplatz eingetroffen. Steven Serra Mock

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