Make the MusiAbend great again!

Vor vollem Haus spielten, sangen und tanzten mehr als 150 Schülerinnen und Schüler des Corvinianum bei den diesjährigen Musikalischen Abenden. Zweieinhalb abwechslungsreiche, mitreißende Stunden, die wie im Fluge vergingen...

Eine online-Bilderstrecke der HNA findet sich hier. Den HNA-Bericht von Axel Gödecke hier und hier.

Mit seiner neuen Streicher-AG machte Ditmar Goll den Opener und nahm mit seinen jungen Musikern, die mit warmem, harmonischen Ton aufspielten, das Publikum sofort für sich ein. Schon hier wurde sichtbar, was Schulleiter Christoph Dönges in der Begrüßung betont hatte: Durch vielfältige Unterstützung von Eltern und Schulträger kann die Schule die Begabungen ihrer Schülerinnen und Schüler fördern. Ein Grund zur Dankbarkeit. Ditmar Goll steht aber auch stellvertretend für alle AG-Leiter, die sich engagieren, erkennbar mitfiebern, dass alles Eingeübte und Erlernte optimal präsentiert wird. Und das glückte an diesem Abend durchgehend.


Die große Zirkus-AG von Marlene Dörnenburg wirbelte über die Bühne und beeindruckten mit Koordination, Bewegung und tollen Lichteffekten. Ein kurzer Umbau wurde elegant mit einem Bläserquartett überbrückt. Der bunt gekleidete Unterstufenchor ließ die Füße der Zuschauer wippen mit schnellen afrikanischen Rhythmen. Sabine Harborth-Constien hatte dazu aus Schulorchester und Jazzband eine sechsköpfige Band zusammengestellt, die den Gesang des Chores wunderbar unterstützt. Die Kinder der Zirkus-AG verbildlichten als akrobatische Affenhorde die Musik. Es blieb nicht das einzige Mal, dass verschiedene Gruppen zusammenarbeiten und so für Überraschungen sorgten.

Ahmad Sadeqi und Michael Balz, bewährtes Umbaupausenduo mit hohem Unterhaltungswert, sorgten mit einem fiktiven Interview von Donald Trump für zahlreiche Lacher und zeigten einmal mehr, dass Beatbox und Darstellendes Spiel wunderbar zusammengehen. Trumps erdachte Erlebnisse mit einem beatboxenden Hotelgast - ein neuer satirischer Höhepunkt im Umgang mit dem jüngsten Machtwechsel in den Vereinigten Staaten - gipfelte in der Aussage: Make the MusiAbend great again. Anschließend zeigte die Jazzband unter Leitung von Jörg Maik Mauksch, der auch die Gesamtorganisation hatte, große Spielfreude. Fiona Bernasek, mittlerweile als Sängerin der Band etabliert und nicht mehr wegzudenken, setzte stimmlich ebenso Akzente wie eine Streichergruppe in klanglicher Hinsicht. Ein Hingucker: Die neue kompakte Sitzordnung der Band. Höhepunkte waren die intensiven Gitarrensoli von Lucas Kurtessis und Jonas Fröchtenicht sowie insbesondere die Bläsersoli der professionell aufspielenden Abiturienten.

Nach der Pause entzückte der Schulchor Ars Musica Vocalis mit Unterstützung von Kirchenkreiskantor Benjamin Dippel am Flügel und unter der Leitung von Thomas Constien in vielfältiger Hinsicht. Bunte Kostüme, starke Stimmen und eine ebenso flüssige wie klare Choreographie überzeugten gleichermaßen. Besonders die Männerstimmen trugen erstaunlich gut, weil die wenigen Sänger alles gaben. Die Musik von Leonard Bernstein kam so auch ohne Orchester überzeugend zur Geltung.

Betty Aleksiejus gelang das Kunststück, hochgradig unterhaltsame Tanzkultur zeigen zu können. Sauber umgesetzte Synchronbewegungen, rasante Kostümwechsel und eine große Jungengruppe, die sichtlich angesteckt von Bettys mitreißender Ausstrahlung für humorvolle Kontraste sorgte, zeichneten dieses besondere Highlight des Musikalischen Abends aus.

Das Finale der Capella Corviniensis setzte den gebührenden Schlusspunkt. Das wie immer sehr sauber klingende Schulorchester unter dem schmissigen Dirigat von Thomas Constien erhielt nicht zuletzt durch den brillant feinen Ton des Solisten Ruben Slawski zweimal Standing Ovations.

Make the MusiAbend great again. Ja, das haben sie geschafft, die vielen Mitwirkenden dieser Veranstaltung.

Text und Bilder: Wolff

Zurück